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Lernen durch Erleben

21. November 2024
Im Rahmen der Verkehrserziehung wurden den Oberstufenschüler:innen am 7.11.2024 von Verkehrs-Instruktoren der Kantonspolizei wichtige Kenntnisse und Verhaltensregeln für eine sichere Teilnahme am Strassenverkehr vermittelt. Die Jugendlichen wurden über das richtige Verhalten zu Fuss, mit dem Fahrrad oder als Mitfahrer:in im Auto aufgeklärt.
Durch praktische Übungen und anschauliche Beispiele wurde ihnen aufgezeigt, wie sie sich als Verkehrsteilnehmer:innen verhalten müssen und Gefahren im Strassenverkehr besser einschätzen können. Ziel der Lektionen war es, das Bewusstsein für Verkehrssicherheit zu fördern und das Unfallrisiko zu minimieren.

Dies ist ein Erlebnisbericht von 2 Schülerinnen aus der SEK E 2a.

1: Helm auf den Kopf! (Verkehrssinnbildung)

Du willst nicht, dass dein Kopf wie eine kaputte Kokosnuss endet? Dann lies genau!

Wusstest du, dass pro Jahr 43 Radfahrer sterben?

Wusstest du, dass 2/3 der Personen überlebt hätten, wenn sie einen Helm getragen hätten?

In der Schweiz gibt es pro Jahr rund 1342 schwerverletzte Radfahrer, nur weil sie keinen Helm trugen.

Klar, du willst keinen Helm tragen, weil er hässlich aussieht. Dann weisst du vielleicht nicht, dass es über hundert Helmvarianten in allen Farben gibt und darunter bestimmt auch einen, der dir gefällt. Jetzt willst du mir sagen, dass deine Haare schlecht aussehen wegen dem Helm? Auch das ist kein Grund keinen Helm zu tragen, denn es gibt genug Platz in deinem Rucksack für eine Bürste und sogar Haarspray, damit du dich vor der Schule wieder stylen kannst. Du denkst, du brauchst den Helm nur für lange Strecken? Auch da liegst du falsch: Unfälle können auch auf kurzen Strecken, die man gut kennt, passieren und sogar auch, wenn man sehr gut Rad fahren kann.

Bitte trage einen Helm, denn: „Mit Helm bist du nicht nur sicher, sondern auch clever unterwegs – schütze, was dich voranbringt!“

 

Wenn du fährst, achte bitte auch darauf, dass du nicht abgelenkt bist (auch nicht mit dem Handy oder weil du gerade etwas essen oder trinken willst). Du solltest auch nie fahren, wenn du Drogen oder Alkohol konsumiert hast, denn sonst kann es bei einem Unfall einen Versicherung Regress geben und du musst dich mit viel Geld an den Kosten von dem Unfall beteiligen.  

Toter Winkel

Was ist eigentlich ein toter Winkel und warum ist es so wichtig, ihn zu kennen?

Heute haben wir uns das ein bisschen genauer angeschaut.

Bei uns auf dem Pausenplatz stand ein Lastwagen. Der war dafür gedacht, dass man den toten Winkel auch selbst miterleben darf. Jeweils zwei Personen durften in den Lastwagen einsteigen. Jemand auf den Fahrersitz und jemand auf den Beifahrersitz. Draussen neben dem Lastwagen waren fünf Verkehrskegel in einer Reihe aufgestellt. So konnte man von innen erkennen, wann der tote Winkel beginnt. Wenn man drinnen sass, sah man durch die Rückspiegel nur drei von fünf Verkehrskegeln. An dieser Stelle, wo man die zwei Kegel nicht mehr sah, ist der tote Winkel. Als dann eine Person als Test neben dem Lastwagen durchlief, sah man sie nicht. So wussten wir, dass man mit dem Velo immer hinter dem Lastwagen warten oder fahren muss. Denn wenn man im toten Winkel neben dem Lastwagen fährt, besteht die Chance, dass man angefahren wird und je nach dem auch sterben kann! Also bitte achte auf den toten Winkel, wenn du mit dem Velo unterwegs bist!

 

Weshalb ist der Gurt so wichtig? (Gurtschlitten)

Bist du auch schon mal in einem Auto mitgefahren, ohne dich anzuschnallen? Wenn ja, warum?

Es gibt viele Gründe, warum man sich nicht anschnallen möchte, aber doppelt so viele Gründe, warum man sich anschnallen sollte. Hast du dir schon mal überlegt, was alles passieren könnte, wenn du dich nicht anschnallst? Wenn nicht, dann lies unbedingt mit!

Als erstes ist es sehr wichtig, dass du den Gurt-Test durchführst. Wenn du dich anschnallst, ziehe am Gurt, um zu testen, ob er wirklich hält. Achte darauf, dass der Gurt richtig sitzt. Denn wenn er am Hals ist, kann er sich gut in deine Haut bohren. Danach solltest du die Kopfstütze richtig einstellen. Damit du weisst, ob es richtig eingestellt ist, kannst du deinen Arm über die Kopfstütze und deinen Kopf legen. Wenn der Arm gerade liegt und nicht schräg ist, ist es perfekt eingestellt. Jetzt bist du fahrbereit! Wenn es jetzt einen Unfall geben würde, wärst du sehr viel mehr geschützt, als wenn du nicht angeschnallt wärst. Wenn man angeschnallt ist und ein Unfall passiert, ist das Risiko viel kleiner, dass man stirbt! Wenn man jedoch nicht angeschnallt ist, kann man überall hinfliegen. Zum Beispiel kann man sich überschlagen, nach vorne durch die Scheibe stürzen oder ganz viele andere Dinge, die man nicht unbedingt erleben möchte. Wenn dazu noch Scherben im Spiel sind, ist es umso gefährlicher, da man sich gut schneiden kann. Auch bei einer kleinen Strecke kann sowas vorkommen. Also schnall dich immer und überall an!

Übrigens: Ein Unfall dauert meistens nur so 1-2 Sekunden. Da bleibt dir dann nicht noch Zeit, um dich schnell anzuschnallen oder dich zu schminken, damit du schön aussiehst, falls dich jemand findet!

 

Achtung bremsen! (Bremsweg)

Wusstest du, dass wir 1-3 Sekunde brauchen, um zu reagieren, wenn wir bremsen möchten? Nun jetzt stell dir vor, du bist in der Dämmerung unterwegs. Du siehst das Auto kommen, aber es ist noch ein paar Meter von dir entfernt, also kannst du doch noch ganz schnell den Fussgängerstreifen überqueren, denn das reicht bestimmt. Der Autofahrer erkennt dich aber nicht sofort, weil du dunkel gekleidet bist. Jetzt sieht er dich und versucht zu bremsen. Doch leider hat er dich zu spät wahrgenommen. Das Auto braucht ebenfalls Zeit, bis es ganz stillsteht. Je schneller es unterwegs ist und je schlechter das Wetter oder der Bodenbelag sind, desto länger braucht es. Dem sagt man Bremsweg. In einer solchen Situation wärst du wahrscheinlich schwerverletzt oder sogar tot.

Also merk dir das fürs Leben: „Ich überquere die Strasse wie ein Profi: aufmerksam, Augen überall und falls ein Auto kommt, warte ich lieber.“

Sicherheitsschulung

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